Breitbandausbau

Auma-Weidatal ist eine Stadt in Thüringen mit einer Fläche von 55,91km² und 3.580 (am 22.02.2017) Einwohnern bei einer Bevölkerungsdichte von 42,9 64 Einwohnern/km². Die Stadt gehört zur Wirtschaftsregion Ostthüringen und beheimatet mittelständische Industrie, Handwerk, Gewerbe und landwirtschaftliche Betriebe. Die Stadt Auma-Weidatal ist als Landgemeinde insgesamt ländlich geprägt mit überwiegend kleinen Ortsteilen sowie vielen Einzel- und Randlagen und verfügt über eine sanftwellige Topologie im waldreichen mittelgebirgigen Ostthüringer Schiefergebirge. Diese Situation stellt insgesamt einige Herausforderungen an den Ausbau der Breitbandinfrastruktur.
Bislang wurde der Breitbandausbau in der Stadt Auma-Weidatal im Rahmen des eigenwirtschaftlichen Ausbaus von Netzbetreibern vorangetrieben; eine Förderung des Ausbaus in unterversorgten Gebieten war aufgrund der Finanzlage der Kommunen jedoch kaum möglich. Da die Digitalisierung jedoch zunehmend alle Lebensbereiche bestimmt und die Verfügbarkeit von Breitband mehr und mehr zu einem entscheidenden Standortfaktor wird, müssen jetzt die digitalen Infrastrukturen für die Zukunft geschaffen werden. Die Stadt Auma-Weidatal hat sich deswegen zum Ziel gesetzt, mittelfristig ein zukunftsfähiges Breitbandnetz zu schaffen, das im Ausbaugebiet eine flächendeckende Breitbandversorgung mit mindestens 50 Mbit/s für 100 % der Anschlüsse zur Verfügung stellt.
Mithilfe von Mitteln aus dem Bundesförderprogramm kann das Ausbauvorhaben der Kommune sinnvoll und zielgerichtet unterstützt werden. Sie ermöglichen eine Förderung von andernfalls nicht umsetzbaren Breitbandausbauvorhaben und ermöglichen der Stadt Auma-Weidatal die zeitnahe und nahezu flächendeckende Realisierung eines NGA-Netzes. Gegenwärtig verfügen 100 % der Haushalte und 100 % der Unternehmen im Ausbaugebiet nicht über Anschlüsse, die die NGA-Bandbreitenanforderungen erfüllen. Ziel ist es, diese mit NGA-fähigen Breitbandanschlüssen zu versorgen.
Das tatsächliche Ausbaugebiet gemäß Förderantrag umfasst dabei 1.245 Einwohner auf einer Fläche von 0,7 (vermutlich falsch) km² mit einer Einwohnerdichte von 22,7 (laut Rechnung dann 1.778) Einwohnern/km². Zum Ausbaugebiet gehören die Gemeinden wie in der dem Antrag beigefügten Gebietsdefinition angegeben. Zur Ermittlung des weißen Flecks wurden alle förderfähigen Privathaushalte, Gewerbe und Unternehmen sowie institutionellen Nachfrager ermittelt, die nicht bereits mindestens mit 30 Mbit/s erschlossen sind oder gemäß den Ergebnissen des durchgeführten Markterkundungsverfahrens in Zukunft versorgt werden. Weiterhin wurde der Nahbereich der Hauptverteiler in einem Radius von 550 m ausgeschlossen.
Innerhalb des Ausbaugebiets werden 100 % der Anschlüsse mit Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s versorgt; im Ausbaugebiet verbleibt damit kein weißer Fleck. Unterversorgte Gewerbegebiete wurden mithilfe der kommunalen Verwaltung ermittelt. Dabei zeigte sich ein Bedarf nach hohen symmetrischen Bandbreiten. Entsprechend des ermittelten Bedarfs und in Hinblick auf die Zukunftsfähigkeit der Netzinfrastrukturen wurden alle Unternehmen und Gewerbe mit einem direkten Glasfaseranschluss (FTTB) erschlossen, um Bandbreiten von 1 Gbit/s zu ermöglichen.
Technisch basiert die Netzinfrastruktur auf einem Bestandsausbau für FTTC VDSL 2 mit FTTB-Neubau für verbleibende Haushalte und alle Gewerbe und Institutionen. Die Ausbaustrategie wurde dabei optimal auf das Projekt zugeschnitten und berücksichtigt alle relevanten Rahmenbedingungen sowie Zielstellungen: Siedlungsstruktur, Einwohnerdichte, Zahlungsfähigkeit der Stadt sowie des Bundeslandes, vorhandene technische Infrastruktur, die Wirtschaftlichkeit des zu betreibenden Netzes, die Zukunftsfähigkeit der neu zu bauenden Infrastruktur sowie die Erfüllung des angestrebten Versorgungsgrades und der angestrebten Bandbreiten, nicht nur für private Haushalte, sondern auch für Unternehmen und Gewerbe sowie institutionelle Nachfrager.
In der Stadt Auma-Weidatal waren vor dem Ausbau im Ausbaugebiet 100 % der Haushalte und 100 % der Unternehmen mit Bandbreiten von 30 Mbit/s oder weniger versorgt.
Beim Breitbandausbau in Auma-Weidatal wurde dabei das Fördermodell der Wirtschaftlichkeitslücke verfolgt. Denn das Betreibermodell erweist sich aufgrund der Gegebenheiten vor Ort als nicht geeignet, weil dadurch die Umsetzung des Breitbandausbauvorhabens einen erheblich höheren Finanz-, Zeit- und Ressourcenaufwand mit sich brächte und damit eine zeitnahe Realisierung einer flächendeckenden Breitbandversorgung hinauszögern würde – mit entsprechenden Nachteilen für private Haushalte und Unternehmen vor Ort.
Die Stadt Auma-Weidatal liegt im Südwesten des Landkreises Greiz im Bundesland Thüringen und gliedert sich in fünf Ortschaften mit zum Teil jeweils mehreren Ortsteilen. Die Wirtschaft der kleinen Stadt mit nicht mal 4.000 Einwohnern ist durch mittelständische Industrie, Handwerk, Gewerbe und landwirtschaftliche Betriebe geprägt. Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung klassifiziert die Stadt als „Landgemeinde“.
Das Ausbauvorhaben wird durch die Bemühungen des Landes Thüringen im Bereich Breitband sowohl finanziell als auch organisatorisch unterstützt.
Am 31.07.2017 wurde der erste Zuwendungsbescheid durch den Projektträger des Bundes (atene KOM) der Stadt Auma-Weidatal übergeben am 07.11.2018 folgte der vorläufige Bescheid für die Landesfördermittel durch die Thüringer Aufbaubank. Die Stadt Auma-Weidatal forderte interessierte Telekommunikationsunternehmen zur Abgabe eines Ausschreibungsangebotes zur Vergabe einer Dienstleistungskonzession, zur Herstellung einer flächendeckenden Breitbandversorgung im Verwaltungsgebiet auf. Abgabefrist war der 29.10.2018.
Die Telekom reichte Ihr Ausschreibungsangebot am 25.10.2018 ein.
Der Konzessionsvertrag zur Herstellung einer flächendeckenden Breitbandversorgung, wurde am 17.12.2019 zwischen der Stadt Auma-Weidatal und der Telekom Deutschland GmbH unterzeichnet. Kurz darauf begann die Telekom mit der Ausführungsplanung und der dazugehörigen Genehmigungsplanung. Der Spatenstich und der damit verbundene Baubeginn folgten am 12.04.2021
Nach Abschluss der Bauarbeiten durch die Telekom Deutschland GmbH wurde der vertraglich vereinbarte und vom Bund sowie vom Freistaat Thüringen geförderte Glasfaserausbau FTTH, in unterversorgten Gebieten der Orte Auma und Untendorf (Stadt Auma-Weidatal symbolisch am 01.09.2022 zu einer offiziellen Inbetriebnahme des Glasfasernetzes in Auma übergeben
Auma-Weidatal, August 2022
Breitbandausbau in Auma-Weidatal
Seit April 2021 werden in verschiedenen Abschnitten in Auma und Untendorf Haushalte, Gewerbetreibende, Schulen und Einrichtungen angeschlossen.
Informationen über das Förderprogramm Breitbandausbau finden Sie hier.
Auma-Weidatal, August 2020
Glasfaser für Auma-Weidatal in den Ortsteilen Auma und Untendorf
Glasfaser-Ausbau geht in die nächste Phase
Rund 440 Eigentümer erhalten Auftragsunterlagen für Gebäudeanschluss
Maximales Tempo nach dem Ausbau: 1 GBit/s
__________________________________________________________________________
Nachdem die Deutsche Telekom die öffentliche Ausschreibung für den Netzausbau in Auma-Weidatal in den Ortsteilen Auma und Untendorf gewonnen hat, geht das Projekt in die nächste Phase. Rund 440 Grundstückseigentümer werden in den nächsten Tagen durch die Stadt angeschrieben, um ihr Einverständnis für die kostenfreie Errichtung des Glasfaserabschlusspunkts zu erteilen.
Damit die Telekom zügig ausbauen kann, benötigt sie die Unterstützung der Eigentümer der Immobilien. „Glasfaser gibt es nur gemeinsam“, sagt Telekom Regionalmanager Uwe Zychla. „Für den Anschluss an das schnelle Netz brauchen wir das schriftliche Einverständnis des Eigentümers. Sonst dürfen wir sein Haus nicht mit Glasfaser anschließen.“ Den Auftrag, sowie weitere Informationen zum Glasfaserausbau im Gebäude erhalten die Eigentümer in den nächsten Tagen postalisch.
Bürger im Ausbaugebiet können künftig mit maximalem Tempo im Internet surfen. Die Anschlüsse bieten eine Geschwindigkeit bis zu 1 Gigabit pro Sekunde beim Herunterladen. Beim Heraufladen sind es bis zu 200 Megabit pro Sekunde. Damit hat der Kunde einen Anschluss, der alle Möglichkeiten für digitale Anwendungen bietet: Wie zum Beispiel Video-Streaming oder Arbeiten von zu Hause. Er eignet sich auch für Telemedizin und Smart Home. Die Telekom wird ab April 2021 bis Mai 2022 mehr als 82 Kilometer Glasfaserkabel verlegen und 16 neue Netzverteiler aufstellen. Die ersten Anschlüsse werden im Januar 2022 zur Verfügung stehen.
Eine Übersicht zu den betreffenden Straßen finden Sie hier!